Hochbegabung: Hilfe! Mein Kind ist super schlau – Ratgeber für Eltern mit hochbegabten Kindern
Schneller denken als andere Kinder: Hochbegabung ist oftmals Segen und Fluch zu gleich. Wie Eltern mit ihrem hochbegabten Kind am besten umgehen.
Hochbegabte Kinder ticken etwas anders. Sie sind sehr schnell im Begreifen und langweilen sich rasch im regulären Unterricht. Eltern stellt das vor einige Herausforderungen. Hier finden Sie Tipps.
Woran erkennen Eltern Hochbegabung?
Hochbegabung bei einem Kind zu erkennen ist nicht so einfach, denn die Anzeichen sind oft nicht eindeutig. Kinder mit hoher Intelligenz haben von Geburt an eine rasche Auffassungsgabe. Auch die Gedächtnisfähigkeiten sind überdurchschnittlich.
Oftmals passen sich hochbegabte Kinder an ihre Umgebung an, um zum Beispiel im Kindergarten nicht aufzufallen. Kinder, die das nicht gut können, machen sich eher durch negative Verhaltensweisen bemerkbar. Durch Langeweile entsteht Unaufmerksamkeit und Aggressivität.
Hier finden Eltern typische Anzeichen für Hochbegabung:
– Das Sprechen wird früh erlernt
– Ganze Sätze werde früh gebildet es werden sehr früh ganze Sätze gebildet
– Starke Beobachtungsgabe
– Hohe Gedächtnisfähigkeit
– Selbstständiges Beibringen von Rechnen und Schreiben
– Affinität zu Zahlen, Zeichen und Buchstaben
– wenige Kontakte zu Gleichaltrigen
– Klage über Langeweile
– Kompliziertes Denken
Für Eltern ist der Umgang mit einem hochbegabten Kind nicht immer einfach. Experten unterstützen Familien. Außerdem sollte man erstmal prüfen, ob das Kind tatsächlich hochbegabt ist oder nicht nur an einer Lernschwäche oder einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leidet. Je früher Kinder unterstützt werden, umso besser. Hochbegabung kann an speziellen Zentren getestet werden. Über altersgerechte Intelligenztests ermittelt man, ob das Kind tatsächlich hochbegabt ist.
Wie fördere ich hochbegabte Kinder?
Steht eine Hochbegabung fest, sollte die Förderung des Kindes geplant werden. Der Intelligenztest sollte genau definieren, in welchem Bereich das Kind besonders begabt ist. Das können beispielsweise Mathematik oder Sprachen sein. Viele hochbegabte Kids sind äußerst musikalisch. Passender Unterricht ist das A und O. Manchmal müssen Eltern gar nicht zu sehr eingreifen, denn das Kind sucht sich seinen Weg. Wichtig ist, die Interessen nicht zu unterdrücken, sondern zu fördern. Ob eine Mitgliedschaft in einem Verein, das Erlernen eines Instruments oder ein herausforderndes Gedächtnis-Training.
Hochbegabte Kinder können dennoch Lernschwierigkeiten haben
Nur weil ein Kind als äußerst intelligent eingestuft wurde, heißt es nicht, dass es nicht unter Lernschwierigkeiten leidet. Teilleistungsstörungen können normal sein. Daher sollten Eltern keine Wunder erwarten – auch, wenn eine hohe Begabung vorliegt. Druck ist hier Gift. Kinder sollten sich so natürlich wie möglich entwickeln können.
Zudem kann es passieren, dass ein sehr schlaues Kind zusätzlich eine Form von ADHS aufweist, also eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Um hier Gewissheit zu haben, sollten Eltern einen Jugendpsychologen einschalten. Hochbegabung und ADHS weisen nämlich Gemeinsamkeiten auf. Im menschlichen Gehirn werden ungehindert Informationen aufgenommen und verarbeitet. Was ADHS genau ist, lesen Sie hier.
Wird Hochbegabung vererbt?
Tatsächlich kann Hochbegabung mit einem Anteil bis zu 60 % vererbt werden. Genetik und Umwelteinflüsse spielen bei der Entwicklung von Intelligenz eine große Rolle. Beim Aufwachsen von Kindern wird der Umwelt und dem sozialen Milieu oft ein noch größerer Einfluss zugesprochen. Das bedeutet: Eine frühe Förderung ist unerlässlich. Passendes pädagogisches Werkzeug finden Eltern hier.