Kinderzimmer im Dachgeschoss – Abenteuer mit viel Stauraum
Schräge Wände lassen sich fantasievoll in ein kleines Reich für Kinder verwandeln. Vor allem lieben die kleinen Entdecker die unterschiedliche Raumbeschaffenheit. Mit den richtigen Möbeln und Ideen wird die Dachschräge zum Wohlfühlort Nummer Eins. Gleichzeitig schaffen Regale, Kommoden und Schränke ordentlich Stauraum für Spielsachen und tägliche Utensilien.
Richtige Planung für ein Zimmer im Dachgeschoss
Zunächst sieht eine Dachschräge nicht danach aus, als ließe sich hier viel Platz herzaubern. Aber exakt die Nischen und Winkel, die Unterschiede in der Raumhöhe und die besondere Lichtsituation sind eine optimale Chance auf ein ganz besonderes Kinderzimmer. Kinder brauchen weniger Platz in der Höhe als vielmehr Abwechslung in der Gestaltung. Je nach dem Alter des Kindes sollte es bei der Planung einige Komponenten schon selbst mit vorschlagen dürfen. Zum Beispiel ist die Kuschelecke neben Bett, Tisch und Schrank für die Kleinen wichtig. Vor dem endgültigen Einbau muss die Schräge gut gedämmt werden. Ansonsten könnte es vor allem im Sommer schnell zu heiß zum Wohlfühlen werden. Wird das Kinderzimmer im Dachgeschoss vernünftig geplant, lässt es sich durchaus später zur Chill-Lounge für Erwachsene umfunktionieren.
Einbauschränke für Ordnung
Schränke und Kommoden, Kisten und Kästen müssen für eine Dachschräge besonders gründlich geplant werden. Besser als Standardlösungen aus dem Möbelhaus sind hierfür Einbauschränke geeignet. Sie können komplett mit Türen verschlossen sein oder offene Elemente für schnellen Zugriff enthalten. Wichtig für die Anordnung der Einbauschränke ist die Position von Dachfenstern und Zimmertüren. Ein Einbauschrank zu nah am Fenster kann je nach Aktivität und Alter der Kinder ein Sicherheitsrisiko bedeuten. Gleichzeitig „schluckt“ er viel Licht. Besser ist die Schrankanordnung in einem Bereich der Dachschräge, der ohnehin vom Tageslicht nur wenig ausgeleuchtet wird. Dort wirkt er auch optisch weniger wuchtig. Seine Stauraumfunktion ist hier zurückhaltend, aber vollkommen praktisch genutzt. Der Bereich unter der Dachschräge für Kommoden und Einbauschränke wird auch als Ruhezone bezeichnet. Damit ist der Raumbereich gemeint, in dem die Kleinen nicht spielen, den sie also höchstens zum Aufräumen und Aussuchen brauchen.
Schlafen und spielen – kein Problem unter der Dachschräge
Zu den Ruhezonen im Raum gehören auch Schlafmöglichkeiten. Wo es die Raumkonzeption erlaubt, darf gerne ein Hochbett stehen. Bei vielen Zimmern im Dachgeschoss ist hierfür nicht genügend Platz nach oben. Dann schafft ein maßgeschneidertes Kinderbett mit Spielbereich die gewünschte Abwechslung. In der Länge bieten die Wände unter der Dachschräge genügend Raum für kreative Bettergänzungen. Beispielsweise lassen sich auch auf nur einer Bettetage Höhlen und Geheimtüren unter dem eigentlichen Schlafbereich sowie seitlich integrieren. Damit wird die Ruhezone tagsüber gleichzeitig zu einem beliebten Spielbereich. Stattdessen können seitliche oder unten liegende Anbauten ebenfalls für zusätzlichen Stauraum genutzt werden. Brettspiele oder Bettzeug verschwinden dahinter unsichtbar – bis sie gebraucht werden und mit einem Handgriff parat sind. Über einem solchen Kinderbett lässt sich mit etwas Geschick gut ein schräger „Aufräumteppich“ integrieren. Es handelt sich dabei um eine große Stoffbahn, auf der verschließbare Taschen für Buntstifte, Spielkarten, Spielsteine und andere Dinge aufgebracht sind.
Die Kuschelecke in das Konzept integrieren
Kinder brauchen außer einer Schlafmöglichkeit auch Zeiten zum Ruhen. Die Kuschelecke ist praktisch unverzichtbar. Aber sie muss nicht unbedingt beim Kinderbett positioniert sein. Zwischen Ruhezone und aktiver Spielzone passen mindestens noch ein Spielteppich und selbst bei kleinen Räumen Sitzsack oder Kindersofa. Zu beliebten Schreinerarbeiten für die Kuschelecke im Kinderzimmer gehören Maltafeln auf Stativ. Je nach Raumkonzept würde eine solche Tafel möglicherweise viel Platz wegnehmen. Wo es zu eng wird, kann stattdessen die Wand zur Malzone werden. Malen ist eine wunderbare Ergänzung jeder Kuschelecke. Denn das Ziehen von Strichen und Kreisen wirkt schon bei kleinen Kindern beruhigend. Gleichzeitig regt es die Fantasie an, erfordert Konzentration und hilft somit bei der geistigen Entwicklung. Zur Einrichtung einer Kuschelecke ist nicht viel nötig. Vielmehr soll sie im Raumkonzept den aktiven Bereich des Kinderzimmers fortsetzen.
Licht und Luft im oberen Kinderzimmer
Der Optimalfall für ein Kinderzimmer unter dem Dachgeschoss ist ein gesichertes Fenster an der Dachschräge. Gesichert muss es sein, damit auch die aktivsten Kinder nicht versehentlich hinausklettern. Schräg soll es sein, damit die größtmögliche Menge Tageslicht den Raum flutet. Gleichzeitig ist damit eine gute Belüftung gewährleistet. Das ist für jedes wohnlich genutzte Dachgeschoss unverzichtbar. Denn die oberen Räume erwärmen sich auch bei guter Dämmung in den Sommermonaten stärker als die unteren Etagen. Der Bereich rechts und links vom Fenster sollte nicht zu dicht möbliert sein. Auch Regale sollten etwas vom Fensterbereich entfernt bleiben. Ansonsten schlucken die Möbel Licht. Um den Raum insgesamt heller wirken zu lassen, sind die Wände am besten in hellen Farben bemalt oder beklebt. Die Kinder dürfen bei der Wandgestaltung gerne ihre Lieblingsfarben mitbestimmen. Im Optimalfall passen diese Farben gut zu den hellen Möbeln, am besten aus Holz.
Arbeitsecke für Schüler einrichten
Ein Kinderzimmer im Dachgeschoss wächst mit den Kindern mit. Spätestens ab dem Vorschulalter ist eine Arbeitsecke zum Spielen und Lernen wichtig. Der beste Bereich dafür ist eine Wand ausreichend nah am Fenster. Doch nicht unter jeder Dachschräge lässt sich das mit den Ruhezonen und aktiven Bereichen kombinieren. Eine Mittellösung ist ein maßangefertigter Schülertisch tatsächlich über Eck. Anstelle eines Schranks mit Schubladen nimmt ein Rollcontainer Schulsachen und Utensilien ordentlich auf. Wird dieser nicht genutzt, lässt er sich leicht in einen anderen Raumbereich transportieren. Damit der Schülertisch mit der Größe der Kinder über mehrere Jahre mithält, sollte er in der Höhe mehrfach verstellbar sein. Dies gilt auch für einen Drehstuhl. Denn ein einfacher Kinderstuhl wäre für die Zeit der Hausaufgaben nun zu unbequem und schlecht für die Haltung. Beim Einrichten der Arbeitsecke muss auch der Bodenbelag bedacht werden. Er sollte den Rollen von Drehstuhl und Rollcontainer langfristig standhalten. Industrieteppiche sind für solche Ansprüche ideal.
Die Kinder mitwirken lassen
Das Kinderzimmer im Dachgeschoss soll ordentlich aussehen (und bleiben), über Jahre ein Lieblingsraum zum Wohlfühlen sein und alle kindlichen Bedürfnisse nach Spiel und Ruhe erfüllen. Abgesehen von der Position der Lampen, Einbauschränke und des Kinderbetts dürfen Kinder im entsprechenden Alter durchaus selbst bei der Gestaltung mitwirken. Erfahrungsgemäß achten sie später besser auf Ordnung, wenn sie schon beim Aussuchen mitkommen dürfen. Sie entwickeln ein besseres Gefühl für ihr eigenes kleines Reich, wenn sie die Wände mit anmalen dürfen und sofort nach der Möblierung selbst die Schränke und Regale mit füllen. Nicht selten kommen ausgerechnet von ihnen schlaue Vorschläge dazu, wie sich Lücken unter der Dachschräge noch besser nutzen lassen.
Fazit:
Ein Kinderzimmer im Dachgeschoss lässt sich gerade durch die oft verwinkelte Raumsituation besonders individuell einrichten. Durch Maßanfertigungen können auch kleine Winkel und Nischen Stauraum schaffen und für Ordnung sorgen. Beim Einrichten sollten die Kinder – sofern sie schon alt genug dafür sind – durchaus mitwirken dürfen.