Leitwolf oder Kuschelkurs – Gedanken zum neuen Buch von Jesper Juuls

Auf dem Blog von myToys findet derzeit eine Blogparade zum neuen Buch von Jesper Juuls „Leitwölfe sein“ statt. Da ich die Bücher von Jesper Juuls sehr interessant und gut finde möchte ich mit diesem Beitrag auch meine Gedanke zum Thema beisteuern und Euch sagen ob ich eher Leitwolf – oder eher Kuschelkurstendez habe.

Leitwolf oder Kuschelkurs?

Bei der Blogparade des myToys-Blogs geht es um die Frage was besser ist, der Leitwolf mit klaren Ansagen oder der Kuschelkurs. Wie viel Führung brauchen Kinder? Insgesamt finde ich dies kein einfaches Thema. Aber auch wenn ich kein Erziehungsprofi bin will ich meine Gedanken hierzu kurz festhalten. Meiner Meinung nach kann man die Frage nach dem Leitwolf oder dem Kuschelkurs nicht einfach mit der Auswahl aus einem der beiden Wörter und ihrer entsprechenden Bedeutung beantworten. Sollte es nicht beides sein? 

Was spricht für den Kuschelkurs?

Für den Kuschelkurs spricht ganz klar, das kein Kind ohne Liebe glücklich sein kann und auch die Eltern können dies nicht. Kuscheln gehört deshalb ohnehin immer dazu. Der Kuschelkurs gibt dem Kind mehr Freiraum, lässt es seinen Weg gehen und seine Welt unbedarft entdecken. Er verlangt von den Eltern weniger Kosequenz und ist emotional vielleicht auch einfacher.

Was spricht für den Leitwolf?

Für den Leitwolf spricht der Wusch dem Kind einen Weg zu zeigen, es zu schützen und es nicht hilflos ins Leben los zu schicken zu wollen. Dem Kind zu zeigen, dass es Grenzen gibt. Der Leitwolf ist sicher manchmal schwer, weil man Grenzen setzen muss und das Ein oder Andere mal auch Streit mit dem Kind bekommt.

Leitwolf

Und zusammen?

Beides, sowohl das Prinzip Leitwolf, also auch das Prinzip Kuschelkurs können liebevolle und gut gemeinte Methoden der Erziehung sein und jeder muss hier seinen Weg finden. Ich persönlich bin für eine Kombination aus beidem. Ich möchte meinem Kind einen Weg zeigen in dem es Grenzen gibt, bei dem es aber gleichzeitig Rückhalt, Geborgenheit und Wärme gibt. Ich bin überzeugt, das auch ein Leitwolf auf einem Kuschelkurs gehen kann. Mein Kind soll wissen, dass es immer zu mir kommen kann, dass ich immer da bin – auch dann wenn es bereit ist seinen eigenen Weg zu gehen. Bis es soweit ist will ich eine Vorbereitung darauf geben, dass es auch beim eigenen Weg immer wieder Dinge geben wird die nicht kuschelig sind. Mein Kind soll Grenzen kennen und auch streiten können. Es soll später mit Konflikten gut umgehen können, wissen wie man streitet ohne zu verletzen und es soll wissen wie man sich wieder verträgt und das Grenzen hilfreich sein können, weil sie manchmal auch vor Schlechtem schützen.

Was mir am Ende dieses Berichts aber ganz wichtig ist, ist dass alle Eltern ihren eigenen Weg finden müssen. Es ist keiner gleich und nichts lässt sich pauschal für Andere festlegen. Folgt Eurem Herzen und Eurem Bauchgefühl.

#Leitwölfe

One Reply to “Leitwolf oder Kuschelkurs – Gedanken zum neuen Buch von Jesper Juuls”

  1. Hallo,
    vielen lieben Dank für deinen schönen Beitrag.
    Sicher kann man in beiden „Formaten“ Kuschelkurs und Leitwolf positive Aspekte finden. Da gebe ich Dir vollkommen recht.
    Das jede Familie dabei ihren eigenen Weg bei der Beziehung zum Kind finden muss, ist die individuelle Ausprägung, die Juul wiederum als Spiegel unserer selbst sieht. Ich glaube, dass ihr also ziemlich ähnliche Ansichten habt.

    Liebe Grüße
    Anja

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