Umweltschonend waschen

Mit jedem Waschgang wird die Umwelt ein Stück belastet, doch wenn du bestimmte Tipps beachtest, kannst du die Umweltbelastung verringern. Oft ist das nicht nur besser für unsere Natur, sondern auch für die zarte Haut deines Kindes.

Voll beladen ist halb gespart

Darüber, wie voll beladen eine Waschmaschine sein darf, streiten sich die Gelehrten. Manche sagen, dass die Wäsche in einer halbvoll beladenen Maschine besser sauber wird, andere meinen, dass es mit einer vollen genauso gut funktioniert.

Im Prinzip stimmen beide Seiten. Wenn du die Waschmaschine immer bis obenhin füllst, kannst du dir einige Waschgänge sparen und damit die Umwelt schonen. Jedoch solltest du sie nicht vollstopfen, weil sich die Wäsche während des Waschgangs nicht gut bewegen kann.

Als Faustregel gilt, dass in der locker gefüllten Waschmaschine deine Hand noch hochkant reinpassen muss.

Umweltschonend waschen
Bildvorschlag: Photo by Andy Fitzsimon on Unsplash

Die richtige Temperatur für deine Wäsche

Mit der Einstellung der Temperatur kannst du Energie sparen. So könntest du deine Wäsche statt bei 40 °C bei 30 °C waschen. Hier werden die Energiekosten um bis zu 40 % gesenkt. Noch stärker ist die Energieersparnis, wenn du die Kochwäsche statt bei 90 °C bei 60 °C wäschst.

Vielleicht fragst du dich, ob die Wäsche dabei überhaupt sauber wird. Doch durch die immer besser werdenden Waschmittel und auch Waschmaschinen reichen meistens 30 °C aus. Lediglich stark verschmutzte Wäsche oder nach einer Krankheit solltest du eine höhere Temperatur wählen.

Auch die Bettwäsche und Handtücher müssen nicht bei 90 beziehungsweise 60 °C gewaschen werden. Trotzdem solltest du nicht generell darauf verzichten. Denn durch die ständige Feuchtigkeit in der Waschmaschine sammeln sich Bakterien an. Schon bei 60 °C werden sie abgetötet.

Umweltfreundliches Waschmittel

Auch beim Waschmittel kannst du darauf achten, dass die Umwelt nicht unnötig belastet wird. So kannst du zum Beispiel Waschmittel ohne Zeolith benutzen. Dieses dient dazu, das Wasser zu enthärten, was bei weichem Wasser nicht nötig ist. Zeolith ist nicht wasserlöslich und sammelt sich in den Klärschlämmen an.

Manche Waschmittel enthalten auch Füllstoffe, die lediglich dazu dienen, das Mittel zu strecken und großen Mengen vorzugaukeln. Vor allem bei Großpackungen tritt dies häufig auf. Am besten ist es, wenn du ein Konzentrat kaufst. Mehr als 70 g pro Waschladung sollte ein Waschmittel nicht benötigen. Wenn du beim Einkauf auf den Preis pro Waschladung achtest, wirst du ohnehin feststellen, dass sich Konzentrate mehr lohnen.

Generell kann man sagen, dass Pulver besser ist, als Flüssigwaschmittel, da dieses weniger Tenside enthält, die die Umwelt ebenfalls belasten. Auch hier gibt es natürlich Ausnahmen, wenn zum Beispiel das Flüssigwaschmittel auf natürliche Tenside aufgebaut ist.

Waschmittel selbst herstellen

Wenn deine Wäsche nur gering verschmutzt ist, kannst du entweder Waschnüsse verwenden oder dir ein Waschmittel aus Kastanien herstellen.

Dafür sammelst du etwa 8 bis 10 Kastanien und wäscht sie kurz unter klarem Wasser ab. Dann hackst du die Kastanien klein. Die weiße Stelle sollte dabei unten liegen, da diese besonders hart ist. Gib die Stücke nun in ein Glas und fülle es mit Wasser auf. Nach mindestens zwei Stunden kannst du das milchig gewordene Wasser durch ein Sieb kippen und für die Wäsche verwenden.

Das selbstgemachte Waschmittel reinigt deshalb deine Wäsche, weil sich Saponine aus den Kastanien lösen. Diese haben die gleiche Wirkung wie Tenside und können Fette mit Wasser verbinden.

Wäscheleine statt Trockner

Elektronische Wäschetrockner gehört beim Waschen zu den größten Umweltsünden, denn sie verbrauchen besonders viel Energie. Du solltest nur dann einen Wäschetrockner verwenden, wenn du wirklich keine andere Möglichkeit siehst, deine Wäsche zu trocknen.

Das beste Wetter zum Trocknen ist warm und windig. Innerhalb von zwei Stunden kannst du die getrocknete Wäsche wieder abnehmen. Ideal für einen Waschtag, bei dem eine Wäsche nach der anderen gewaschen werden kann. Wenn du das für dich so planen kannst, solltest du dieses Wetter voll ausnutzen.

Auch im Winter kannst du die Wäsche an die frische Luft hängen. Hier sollten die Temperaturen nicht im Minusbereich liegen und auch die Luftfeuchtigkeit niedrig sein.

Wenn du die Wäsche in der Wohnung aufhängst, achte darauf, dass du immer gut lüftest, damit sich kein Schimmel an den Wänden bildet.