Upcycling: Möglichkeiten, um alte Tische aufzuwerten.

Die Upcycling-Szene erhält immer mehr begeisterte Anhänger – zurecht! Denn beim Upcycling wird aus Alt wieder Neu gemacht. Dies geschieht auf eine kreative und unnachahmliche Art und Weise, wobei das eigene Einfallsreichtum die einzige Grenze markiert. Ein ideales Beispiel, das bereits vielen Wohnzimmern Eigencharakter verleiht, sind Sofas aus Europaletten. Allerdings blenden die vielgeliebten „Paletten-Sofas“ über weitere Upcycling-Optionen im Wohnzimmer hinweg.

Diese betreffen allem voran die Tische. Tische unterliegen tendenziell in Haushalten einer schnelleren Abnutzung als Sofas. Mit dem Upcycling für Tische gehören häufige Neuanschaffungen der Vergangenheit an.

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Epoxidharz-Beschichtung als nachhaltige Lösung

Unter den vielen Optionen zur Aufwertung alter Tische ist das Epoxidharz wohl die effizienteste. Die Produkte sind zum selbst gießen geeignet und härten schnell aus. Es sind verschiedene Farben umsetzbar. Die Kompatibilität mit verschiedenen Oberflächen ist nahezu unbegrenzt:

  • Holz
  • Kunststoff
  • Naturstein
  • Beton

Eine Vielfalt anderer Oberflächenmaterialien kann mit Epoxidharz begossen werden. Nach der Beschichtung sind die Tische robust. Weder Flecken noch Kratzer hinterlassen merkliche Spuren; es sei denn, es handelt sich um äußerst starke Kratzer, die weder Mensch noch Katze einfach so zufügen. Die Nachhaltigkeit einer Epoxidharz-Beschichtung wissen auch Gastronomen zu schätzen, sodass häufig Küchentische und Arbeitsflächen in Berufsküchen mit dem Material beschichtet werden.

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Dem Tisch ein neues Gewand geben

Bei wem die Erneuerung der Tischplatte durch Epoxidharz nicht ausreicht, weil beispielsweise nicht die Platte, sondern die Tischbeine beschädigt sind, der muss tiefer in die Trickkiste greifen. Auch dafür haben die „Upcycler“ ausreichend Ideen, an denen sich lernen lässt. Handelt es sich beispielsweise um einen tiefer gelegenen Wohnzimmertisch, so kann man die Füße komplett entfernt und durch Räder ersetzen. Eine solche Designidee würde hervorragend mit dem industriellen Einrichtungsstil (Industrial-Style) in den eigenen vier Wänden harmonieren. Bei traditioneller Einrichtung und höheren Tischen, z. B. Essgruppen im Landhaus-Stil, würde die Räder-Idee allerdings nicht aufgehen. Hier ließe sich unter Umständen ein Werkbankgestell als Ersatz nutzen.

Die traditionelle Restauration als Auslaufmodell?

Die traditionelle Restauration von Tischen wird noch lange gefragt sein. Aber für einen Großteil der Privatpersonen wird sie zunehmend zum Auslaufmodell. Denn die kreativen Methoden im Internet zeigen einfachere und individuellere Wege auf. Zudem ist der kreative Weg meist der kostenärmste. Wer eine Epoxidharz-Beschichtung durchführt, ist bei seinem Vorgehen günstiger als bei einer klassischen Restauration unterwegs. Zudem gibt es bei einer Epoxidharz-Beschichtung weniger potenzielle Fehlerquellen als bei der Restauration, wo zunächst Lackschichten entfernt und Schäden ausgebessert werden müssen, ehe es abschließend zur Grundierung und Neulackierung kommen kann. Alternativ ist eine professionelle Restauration bei einem Tischler möglich, was wiederum auf den Geldbeutel schlägt. Dementsprechend ist das Upcycling eine für den Großteil der Privatpersonen dankbare Angelegenheit, zumal man im Anschluss stolz das eigene Werk betrachten kann.

Wo das Upcycling sonst noch möglich ist

Das Upcycling hat eine eigene Szene, die sich voller Leidenschaft der Aufwertung alter Dinge widmet. Mittlerweile haben sich Firmen ein Geschäftsfeld mit dem Upcycling aufgebaut. Bestes Beispiel ist die Firma Zirkeltraining aus Mülheim, die aus unbrauchbaren Turnmatten Taschen herstellt. Weitere kreative Einfälle lassen in der Szene nicht lange auf sich warten:

  • Lampen aus Stahlfässern
  • Fliegenpilze aus Eierkarton zur Dekoration
  • Papiersterne aus alten Zeitschriften
  • Stiftehalter aus Dosen
  • Kissen aus T-Shirts
  • Und vieles mehr!

Es fängt immer mit dem Material an. An dieses werden die Ideen angepasst. So ist es kaum ein Wunder, dass die leidenschaftlichen „Upcycler“ sogar Materialien sammeln, mit denen Sie zunächst nichts anzufangen wissen. Vor allem, wenn der ursprüngliche Gegenstand an großen Flächen noch einen einwandfreien Zustand aufweist, ist es lohnend, Materialien zu horten – so lehren es die Experten. Denn wer weiß: Vielleicht ergibt sich demnächst eine ausgezeichnete Gelegenheit, um dem Material im Rahmen eines neuen Nutzungswecks seinen alten Glanz wiederzugeben?