Fahrradanhänger oder Kindersitz

Das Thema Fahrradanhänger oder Fahrradsitz ist wohl bei allen Eltern irgendwann ein Thema. Im Frühjahr, Sommer und Herbst freut man sich auf Familienradtouren oder erledigt bei warmen Temperaturen auch gerne mal einen kleinen Einkauf mit den Kids per Rad, anstatt mit dem Auto. Es stellt sich also bei vielen Eltern die Frage Fahrradsitz oder Fahrradanhänger.

Ich habe mal die Vor- und Nachteile von Fahrradsitzen und Fahrradanhängern betrachtet und hoffe Euch bei einer eventuellen Entscheidung helfen zu können.

Kindersitz vorne oder hinten?

Bis zur Recherche für diesen Artikel war es mir nicht wirklich bewusst, aber es gibt Kinderfahrradsitze für vorne und hinten. Mir waren bis dato nur die hinteren Sitze bekannt, bei näherem Betrachten war dies jedoch keine schlimme Wissenslücke. Die Sitze für vorne sind lediglich für Kinder bis zu einem Gewicht von 15 kg geeignet. Außerdem setzt man das Kind direkt den Witterungsverhältnissen aus, was für mich die absolute Disqualifikation darstellt. Selbst dann wenn diese Sitze den Vorteil haben, dass man die Kids stets im Blick hat.

Die Kinderfahrradsitze für hinten sind für Kinder bis zu einem Gewicht von 22 kg geeignet und werden meist durch eine separate Halterung am Sattelrohr befestigt. Zwar sieht man das im Rücken sitzende Kind schlechter, aber im Windschatten von Mama oder Papa fährt es sich wesentlich geschützter. Und ein Rückspiegel kann eventuell helfen die Kids im Blick zu behalten. Durch die verstellbaren Rückenlehnen der meisten Fahrradsitze für den hinteren Bereich kann der Sitz für müde Kids in eine gesunde Ruheposition gebracht werden, so dass der Kopf des Kindes beim Schlafen nicht nach vorne kippt.

Ein Vorteil des Fahrradsitzes gegenüber dem Fahrradanhänger ist sicherlich auch die Nähe zu den Eltern. Wir finden ein Fahrradsitz eignet sich super für die Fahrt zum Spielplatz und sonstige kürzere Fahrten mit nur einem Kind. Im Gegensatz zu einem Rad mit Fahrradanhänger ist ein Rad mit Sitz natürlich wendiger beim Fahren und wesentlich platzsparender abzustellen. Auch beim Transport mit dem Auto schneidet der Kindersitz besser ab. Vergessen darf man sicher auch nicht den Kostenfaktor. Ein guter Kindersitz mit Halterung ist bereits für rund 120 Euro erhältlich. Bei einem Anhänger mit Zubehör können schnell über 500 Euro zusammen kommen. Allerdings ist auch der Einsatzbereich des Anhängers größer.

Fahrradanhänger  – wie viel Platz darf es sein?

Im Vergleich zu einem Kindersitz bieten Fahrradanhänger bedeutend mehr Platz und eindeutig mehr Sicherheit. Wichtige Faktoren hierfür sind die geringe Höhe, sowie ein bei vielen Herstellern verstärkter Boden. Bedenken sollte man auch immer wenn ein Radfahrer stürzt kippt der Hänger optimaler Weise nicht um, ein Kind im Kindersitz hingegen stürzt mit dem Fahrer.

Außerdem sollte man berücksichtigen, dass sich ein Fahrradanhänger weniger negativ auf die Stabilität des Rades und somit das Fahrverhaltens auswirkt, als ein Kindersitz. Man steigt ganz normal auf sein Rad und die Kids sitzen bequem im Anhänger. Super ist hier auch der Stauraum. Da hat auch immer noch ein kleiner Einkauf Platz oder der Teddy und die Picknickverpflegung. Wenn man sich für einen Anhänger entscheidet stellt sich die Frage ob Ein- oder Zweisitzer. Hier gilt es zu bedenken wie viel Platz grundsätzlich am Abstellort des Anhängers verfügbar ist und wie viel man transportieren möchte. Grundsätzlich muss man bedenken, dass die Parkplatzsuche mit Anhänger natürlich schwieriger ist als ohne und je größer bzw. breiter, desto schwieriger wird es. Besonders im Stadtverkehr kann es hier schnell eng werden.

Quelle: https://www.fahrradanhaenger-tests.de/
Quelle: https://www.fahrradanhaenger-tests.de/

Das Zubehör für den Anhänger

Wer eine Fahrradanhänger ohne große Mühen mit dem Rad ziehen möchte sollte auf jeden Fall ein gutes Rad mit guten Bremsen haben. Wichtig am Anhänger ist eine unabhängige Lichtanlage. Und da leider Fahrradanhänger mittlerweile genauso beliebte Diebstahlobjekte sind wie die Räder selbst ist ein zusätzliches Schloss unbedingt ratsam. Vergessen wir aber nicht eines der nützlichsten Zubehörteile schlechthin: das Zusatzrad. Mit einem Zusatzrad lässt sich ein Fahrradanhänger ganz einfach in einen Buggy umbauen. Meiner Meinung nach holt das schon die höheren Kosten wieder rein.

Quelle: https://www.fahrradanhaenger-tests.de/
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Näher betrachtet

Wir haben uns einen Fahrradanhänger näher betrachtet, den Croozer Kid for 1. Die Ausstattung des Croozer Kid for 1 ist sehr umfangreich und preislich bewegen wir uns im mittleren Bereich. Besonders toll finden wir die kompakten Faltmaße für den Transport im Kofferraum.

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Quelle: https://www.fahrradanhaenger-tests.de/

Im großzügigen Lieferumfang sind außerdem ein Walker- und ein Buggyset mit entsprechenden Reifen enthalten. Der Croozer Kid for 1 wird mit einer Achskupplung am Rad montiert. Damit Mama und Papa sich mit dem Fahren des Anhängers abwechseln können sind im Lieferumfang gleich zwei Kupplungen enthalten. Der Sitz des Croozer Kid for 1 ähnelt einer Hängematte und bietet eine tolle Sitzposition. Angeschnallt werden die Kids mit einem gepolterten 5-Punkt-Gurt. Moskitonetz und Regenverdeck sind im Zubehörtset der Croozer Kid for 1 ebenso selbstverständlich. 

Ergebnis

Man sollte sich überlegen welche Strecken man am Meisten fährt. Bei vielen Radtouren, in der Natur und auf langen Strecken ist ein Fahrradanhänger eine tolle Sache für Eltern und Kids. Für kurze Strecken reicht ein Kindersitz. Egal für was man sich entscheidet, ein Helm sollte bei beiden Systemen den Kopf des Kindes schützen.